MIRROR macht mobil!
Das Projekt MIRROR steht für einen neuen und gesamtheitlichen Ansatz zur Weiterentwicklung und Ausgestaltung des ÖPNV-Systems in der Region Rostock. Im Fokus stehen konkrete gemeinschaftliche, verkehrliche, infrastrukturelle und begleitende Maßnahmen, die die gesellschaftliche Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger nachhaltig und wirksam erhöhen. Zugleich wird der ÖPNV attraktiviert. Neue Fahrgäste werden gewonnen und CO2-Einsparungen erzielt.
Mobilitätsangebote neu gedacht
Die Maßnahmen des Modellprojektes verbessern das Mobilitätsangebot im Verbund, gestalten die Infrastruktur passend dazu neu, erleichtern den Zugang durch attraktive Tarife und innovative Vertriebslösungen. Gegen Mobilitätsarmut entstehen neue Mobilitätsangebote für die Bürgerinnen und Bürger der Regiopolregion Rostock, die als Nutzende und Interessierte in die weitere Ausgestaltung über Kommunikations- und Beteiligungsformate mit eingebunden werden.
Integriertes Vorgehen für eine stärkere gesellschaftliche Teilhabe
Segregation als gesellschaftliche Entmischung hat räumliche, soziale und demografische Ausprägungen. Die soziale Segregation ist in Rostock neben Schwerin im Vergleich von 71 deutschen Städten am höchsten. Die unterschiedliche Raumstruktur in Stadt und Landkreis prägt das heutige ÖPNV-System. Die demografische Entwicklung mit Schrumpfung und Überalterung verstärkt die Gefahr einer weiteren gesellschaftlichen Trennung zudem.
In einem integrierten Ansatz mit Beteiligten aus dem verkehrlichen und sozialen Bereich, der Stadtplanung und -entwicklung, weiteren Mobilitätsakteuren sowie auf Basis eines Forschungsseminars an der Universität Rostock wurden passgenaue Maßnahmen für eine stärkere Inklusion und Partizipation entwickelt. Die Maßnahmen zur Stärkung des ÖPNV bekämpfen Mobilitätsarmut als Einschränkung der Möglichkeiten für Ortsveränderungen direkt. Die gesellschaftliche Teilhabe wird gestärkt.
Regiopolregion ROstock im Fokus
Bereits seit 2006 gestalten die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und der Landkreis Rostock die Regiopolregion Rostock zusammen. Daran anknüpfend umfasst das Modellprojekt Maßnahmen, die übergreifend wirken, den ÖPNV in Stadt und Landkreis verbessern und die Verknüpfung der Bahnen, Busse und Fähren ausgestalten.
Reflektion ist Teil des Projektes
Der Projektname MIRROR spiegelt wortwörtlich die thematische Verknüpfung von Segregation und ÖPNV wider. Das heutige „Spiegelbild“ wird für die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und den Landkreis Rostock aufgenommen und für die Ausgestaltung berücksichtigt. Neue Mobilitätsangebote stärken das ÖPNV-System und die gesellschaftliche Teilhabe zugleich.
Im Verbund für die Regiopole Rostock
Die Projektskizze für das ÖPNV-Modellvorhaben wurde gemeinsam mit den Aufgabenträgern in Hansestadt, Landkreis und Land, den Verkehrsunternehmen des Verkehrsverbundes Warnow sowie mit den weiteren Beteiligten in einem partizipativen Ansatz entwickelt.
Damit ist die Grundlage für die weitere Zusammenarbeit zur Ausgestaltung und Umsetzung der Teilprojekte und Maßnahmen gelegt.
Klimaschutz & Mobilität
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat Anfang des Jahres 2021 einen bundesweiten Förderaufruf zur Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) gestartet. Der Verkehrsverbund Warnow, die Aufgabenträger in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und im Landkreis Rostock, die Verkehrsunternehmen im VVW sowie weitere Beteiligte haben eine Projektskizze erstellt und eingereicht. Angestrebt wird die Ausgestaltung und Umsetzung wirksamer Maßnahmen zur Stärkung gesellschaftlicher Teilhabe und nachhaltiger Mobilität vor Ort. Die Bundesregierung unterstützt ausgewählte Modellprojekte im Klimaschutzprogramm 2030 finanziell.
Am 13.9.2021 hat das BMDV mitgeteilt, dass das VVW-Projekt MIRROR als eine von insgesamt 12 Modellprojekte ausgewählt wurde. Hiermit bekommt der VVW mit seinen am Projekt beteiligten Partnern nun die Möglichkeit bis 2024 Fördermittel des Bundes in Höhe von bis zu 30 Mio. EUR für die Realisierung geplanter Maßnahmen zu erhalten.